Chances & Challenges: Karriere in der Internen Kommunikation
Arbeitsmarkt & Recruiting

Chances & Challenges: Karriere in der Internen Kommunikation

Veröffentlicht am 15.06.22 von Thomas Lüdeke

Anfang Juni fand die VOICES Berlin statt, Deutschlands größte Konferenz für Interne Kommunikation und Employee Experience. Thomas Lüdeke, Managing Partner bei der PRCC Personalberatung, war mit seinem Vortrag „Chance & Challenge: Karriere in der Internen Kommunikation“ Teil des Line Ups und hat aus der Perspektive des Personalberaters über seine Erfahrungen rund um die Interne Kommunikation berichtet. Klar ist: Die Interne Kommunikation ist (zu Recht) ganz klar im Aufwind. Gleichzeitig begegnet man in kaum einem anderen Teilbereich in der Kommunikationswelt so vielen Herausforderungen.

Interne Kommunikation und HR: Eine unterschätzte Symbiose

Das Recruiting guter Leute gehört aktuell zu den größten Aufgaben von Unternehmen, denn auf dem Arbeitsmarkt ist Bewegung. Aktuelle Studien zeigen, dass jeder vierte Arbeitnehmer auf dem Absprung ist. Bewerbermangel und Kündigungswellen halten die Personalabteilungen auf Trab. Um Leistungsträger zu halten und neue hinzuzugewinnen, ist die Zusammenarbeit von HR und Interner Kommunikation unumgänglich – was aber erstaunlicherweise in vielen Unternehmen noch nicht angekommen ist. Hier den Wandel zu schaffen, ist eine riesige Challenge – die aber eben auch große Chancen birgt. Die Empfehlung ist klar: Wer Lust auf eine Karriere in der Internen Kommunikation hat, sollte sich auch mit dem Personalwesen befassen. Begriffe wie Employer Experience, Employer Branding, Recruiting- oder Onboarding-Materialien dürfen für Kommunikationsprofis keine Fremdwörter sein. Gleichzeitig sollte die HR-Abteilung wissen (und schätzen), was mit Emotionen, Storytelling auf den richtigen Kanälen und einer positiv besetzten Arbeitgebermarke bei der Mitarbeitersuche alles möglich ist. Die Zeiten, in denen sachliche und trockene Stellenanzeigen mit Stock-Fotos ausreichend waren, um das Interesse von Jobsuchenden zu wecken, sind vorbei.

Gestalten statt Aufräumen: Die Interne gewinnt an Bedeutung

Die Corona-Pandemie hat auf unsere Arbeitsrealität massive Auswirkungen und im Rahmen der umfassenden Home Office-Lösungen der letzten zweieinhalb Jahre hat die Interne Kommunikation unweigerlich an Bedeutung gewonnen. Ein leistungsstarkes internes Kommunikationsteam wird branchenunabhängig so dringend gebraucht wie noch nie. Es ist daher richtig und wichtig, dass es vom Management die notwendige Wertschätzung erfährt und nicht zur Aufräumtruppe vom Dienst degradiert wird. Die Aufgabe der Internen Kommunikation ist eben nicht (nur), das Chaos anderer Abteilungen aufzuräumen, Flurfunk-Spekulationen zu berichtigen und den Kantinen-Plan in die Mitarbeiter-App einzupflegen, während andere Teams wie PR oder Marketing regelmäßig positive Aufmerksamkeit bekommen. Wer Karriere in der Internen Kommunikation machen möchte, sollte wissen, dass zwar ein Umdenken in den Führungsetagen stattfindet, aber in vielen Unternehmen bei der Verteilung der Lorbeeren noch Luft nach oben ist.

Weiterbildung: Unverzichtbar für zeitgemäße Kommunikation

Wenn wir Kandidat:innen in der Internen Kommunikation vermitteln, suchen wir nach richtig smarten Köpfen: fachlich fit, Lust auf neue Kompetenzen, den Blick über den Tellerrand gerichtet. Interne Kommunikation braucht Menschen, die gern Dinge ausprobieren, ihr Arbeitsumfeld aktiv mitgestalten und offen für Veränderungen sind. Denn auch hier gilt: Was heute funktioniert, funktioniert morgen vielleicht nicht mehr. Regelmäßige Weiterbildungsmöglichkeiten sind daher notwendig, um echte Schlagkraft zu entwickeln. Wer in Sachen Methoden und Tools up-to-date ist und gemeinsam mit qualifizierten Kollegen die Freiräume hat, nachzudenken und zeitgemäße Formate zu entwickeln, hat Spaß bei der Arbeit und hebt so die großen Potenziale, die ohne Interne Kommunikation ungenutzt versickern. Um ein Beispiel zu nennen: Ein Unternehmen entscheidet sich für ein neues internes Kommunikationstool mit dem Ziel, Projektteams den Austausch zu erleichtern, die Zahl der E-Mails zu reduzieren und die zeitlichen Ressourcen besser zu nutzen. Wird den Mitarbeitern der Wert des Tools vernünftig vermittelt und das klare Ziel der Vereinfachung des Arbeitsalltags verdeutlicht, steigt die Akzeptanz auch bei jenen, die (digitalen) Veränderungen eher skeptisch gegenüberstehen.

Chance und Challenge: Das perfekte Team

Die größte Challenge (und zugleich die größte Chance) ist und bleibt auch in der Internen Kommunikation die richtige Teamzusammenstellung. Aufeinander abgestimmte Kompetenzen und kompatible Charaktere machen die Interne Truppe reaktionsstark, egal um was es geht: Wachstum oder Standortschließungen, M&As, neue Arbeitsmodelle oder CEO-Wechsel – Kommunikationsprofis erkennen die Herausforderungen solcher Veränderungen, passen die Strategie bei Bedarf an, überprüfen interne Kommunikationsprozesse und aktualisieren diese laufend. Hier nach den richtigen Leuten zu suchen, zahlt sich aus, denn die Interne Kommunikation hat einen unmittelbaren Einfluss auf den langfristigen Unternehmenserfolg. Klare Empfehlung aus dem Headhunter-Alltag: Zu enge Korsetts schwächen das Recruiting. Wesentliche Faktoren sind eine schnelle Kommunikation (und keine wochenlangen Prozesse sowie ständiges Vertrösten, dass es mit der Entscheidung leider noch etwas dauert), Flexibilität (von beiden Seiten) und Vertrauen auch auf das Bauchgefühl.

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