Während meiner sechs Jahre bei der Commerzbank gab es zwei Situationen – eine menschliche und eine fachliche – aus denen ich besonders viel gelernt habe. Das Unternehmen steckte damals mitten in der Dresdener-Bank-Übernahme. Die Finanzkrise, die Lehman-Pleite und der Staatseinstieg läuteten zeitgleich eine kritische und stressige Phase ein.
Im Rahmen der Dresdener-Bank-Integration kamen vier neue Kollegen in das Kommunikationsteam und brachten eine ganz andere Kultur mit. Da habe ich automatisch eine gewisse Abwehrhaltung eingenommen. Anfänglich habe ich den Kontakt zu den neuen Kollegen gemieden, bis mir jemand aus dem Führungsteam sagte: „Deine Abwehrreaktion ist doch gar nicht gerechtfertigt. Guck Dir doch erstmal an, was die neuen Kollegen mitbringen.“ Der nachfolgende Prozess der Integration hat mich zum Nachdenken gebracht und daraus ist auch meine jetzige Coaching-Expertise entstanden. In dieser Zeit habe ich gemerkt, dass mir da etwas fehlt und dass ich mich verändern und dazulernen muss.
Zum anderen habe ich mal – ohne tiefere, vorherige Abwägung – einen Text in einem Newsletter rausgeschickt, der für einen riesigen Presserummel gesorgt hat. Das ging zwar auch irgendwann vorüber, aber seitdem schaue ich beim Thema Newsletter ganz genau hin.